Mittwoch, 25. Januar 2017

AfD-Pretzell weiß um die Zukunft


Parteieninfiltration gehört längst zum zionistischen Alltagsgeschäft. Überall! In der SPD existiert ein “Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokraten”. „Die Linke“ oder „Die Grünen“ haben entweder ihren zionistischen “Bundesarbeitskreis Shalom” und/oder prozionistische Spitzenpolitiker, wie Petra Pau, Gregor Gysi oder Volker Beck. Bei der FDP hat sich seit der „Affäre Möllemann“ anscheinend die ganze Partei auf einen Schlag zionisiert, denn das sogenannte „Existenzrecht des jüdischen Staates“ wurde ins Karlsruher Grundsatzprogramm von 2012 aufgenommen. Bei CDU/CSU wurden ehemalige Israelkritiker wie Norbert Blüm oder Peter Gauweiler längst aufs Altenteil befördert und ruhig gestellt. Man hat aus zionistischer Perspektive auch kein Problem damit, neue Parteigründungen so rasch wie möglich dahingehend zu beeinflussen, sofern sich diese als prozionistisch instrumentalisieren lassen. Zionistische Berührungsängste nach „Rechts“ existieren absolut nicht, wenn sich daraus im Ergebnis israelfreundliche Entwicklungen oder zumindest lautstarke prozionistische Fraktionen oder Persönlichkeiten innerhalb dieser Parteien ergeben könnten. Beispiele gibt es hinreichend, sei es der „Vlaams Belang“ in Belgien, die niederländische „Partij voor de Vrijheid“ von Geert Wilders, die FPÖ von Heinz-Christian Strache oder der „Front National“ der Französin Marine Le Pen.

Und nun haben wir – sozusagen ganz offiziell – eine durch AfD-NRW-Chef und MdEP Marcus Pretzell zwar nicht innerhalb der Parteigremien diskutierte, aber beim Treffen der „europäischen Rechten“ in Koblenz vorgetragene prozionistische Orientierung, die mit dem Staate „Israel“ den Verbündeten im Kampf gegen den „Islamismus“ jetzt endlich auch auserkoren hat. „Israel ist unsere Zukunft“, so Pretzell. Erklärt er damit im Grunde nicht auch, dass er ethnische Säuberungen und Massenvertreibungen, illegale Landnahme und Besatzung gegen die indigene Bevölkerung Palästinas genauso gutheißt wie völkerrechtswidrige Angriffskriege gegen die Nachbarn Libanon und Syrien? Sind für ihn und Frau Petry die Okkupation der syrischen Golanhöhen, die militärische Pufferzone des Südlibanon oder die unmenschliche Abriegelung des Gazastreifens legitime Mittel im „Kampf gegen den Islam“? Zumal in jenem Teil dieser Welt, also im Morgenlande, in dem sowohl das Judentum, das Christentum als auch der Islam – keinesfalls aber der erst seit etwa 130 Jahre bestehende Zionismus – entstanden sind. Verwechselt derlei prozionistische Anbiederei nicht Ursache und Wirkung? Wie schafft es ein Pretzell auf der einen Seite den positiven Einsatz Rußlands in Syrien zu würdigen, aber auf der anderen Seite offenbar wissentlich zu unterschlagen, daß „Israel“ nicht nur die Hamas genauso aufgebaut hat, wie die Amis den „Islamischen Staat“? Weiß er etwa nicht, daß auch der islamistische Terror im Irak oder Syrien seit geraumer Zeit von den Israelis logistisch unterstützt und noch vor wenigen Tagen ein Flughafen bei Damaskus bombardiert wurde? Hat er keine Kenntnis von den engen militärischen und geheimdienstlichen Abkommen und Verbindungen zwischen der Türkei, Saudi-Arabien und „Israel“?
 
Wenn Pretzell in „Israel unsere Zukunft“ sieht, dann sollte er sich nicht darüber wundern, daß auch in Deutschland über kurz oder lang in der Tat ähnliche Verhältnisse herrschen und die Deutschen zu einer Minderheit im eigenen Land werden könnten, deren Städte jetzt bereits zu einem großen Teil unter fremder Kontrolle stehen. Das wäre dann im zu vermutenden Endergebnis in der Tat auch die "Zukunft Deutschlands“, die sicherlich vom „Volkstod“ träumende und ebenso proisraelische Antideutsche herbeisehnen, für die ein "Gazastreifen für die Restdeutschen“ an der Nordsee vermutlich das Höchste aller perversen Gefühle wäre.

Hat also jemand Erfahrung damit, wie man durch gezielte und organisierte Masseneinwanderung ganze Bevölkerungsstrukturen verändert und systematisch "umvolkt", aus ehemals illegalen Terrororganisationen (Haganah, Palmach usw.) eine reguläre Armee formt, ganze Städte, Landstriche, dann ein ganzes Land besetzt, so ist es gewiß die zionistische Bewegung. Wer also im zionistischen Staat einen irgendwie gearteten Verbündeten im Kampf gegen die eigene Bedrohung durch Masseneinwanderung sieht, dreht nicht nur diese besondere Geschichte auf den Kopf. Er verkennt oder verdrängt darüberhinaus, daß die hiesigen Ableger seines potentiellen „Bündnispartners“ überhaupt kein Interesse an seiner „liebevollen Zuneigung zu Israel“ haben, weil diese die Merkel‘sche Untergangspolitik im Grundsatz vollkommen mittragen.

Wer diese widerrechtliche Besatzung derart zu legitimieren und für eigene Zwecke zu instrumentalisieren versucht wie Pretzell, ist wahrlich ein Künstler der besonderen Art. Von politischem Weitblick, von historischer Kenntnis der Zusammenhänge zeugt es allerdings nicht. Der Staat „Israel“ ist nicht der Brückenkopf der „freien Welt“ gegen einen aggressiver agierenden Islam, wie uns Pretzell, Wilders oder Le Pen suggerieren wollen. Und das nicht nur, weil diese längst unfrei gewordene westliche Welt und mit ihr „die einzige Demokratie im Nahen Osten“ die Hauptverantwortung dafür tragen, was sich in Gesamt-Nahost seit der Gründung des Staates „Israel“ dort zugetragen hat. In fünf Jahren Syrienkrieg waren es letztlich die syrische Armee und ihre iranischen, libanesischen, kurdischen und russischen Verbündeten, die diesem schrecklichen Massenmorden ein (vorläufiges?) Ende bereitet haben. „Israel“ wird dennoch nicht aufgeben in seinem Bestreben, Präsident Assad und Syrien weiter zu schwächen, den nächsten Libanonkrieg vorzubereiten und den geopolitischen Einfluß des Iran auch mittels „militärischer Option“ zu schwächen. Unter diesem Aspekt wird es interessant werden, wie sich der „russische Bär“ und Präsident Trump hoffentlich gemeinsam beweisen werden, um dieser Region endlich Ruhe und Frieden zukommen zu lassen. Die bloße Existenz des Staates „Israel“ war und ist geradezu eine der Ursachen jeglicher Radikalisierung als auch des permanenten Kriegszustandes im gesamten Nahen und Mittleren Osten. Letztlich auch der Grund für wachsenden Antisemitismus – nicht nur im Orient, auch in Europa.

3 Kommentare:

  1. Das Trump u.a. agressiv zionistisch ist, ist ebenfalls ein Problem.

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  2. Herzlichen Dank
    für die Offenbarung , wie auch hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Dies bewahrt mich davor,
    kritiklos dieser Führer-Figur zu folgen und später enttäuscht zu sein. ...
    In dem Wust von Unwahrheiten und Wirrnis bringt mir " Der Israelit" nicht zum erstenmal
    heilsame Klarheit.

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  3. Manchmal könnte man meinen, die ganze Welt sei nicht mehr zu verstehen, dabei scheint mir heute eher, daß es schon immer schwer war, nur die Klugheit bei vielen Menschen stark nachgelassen hat oder nun ganz fehlt. Auch bei mir war die Klugheit schon fast völlig geschwunden, in Deutschland kein Wunder. Glück hatte ich, als ein Jude mein Lehrer wurde; das hat mir damals als Jüngling wohl das Leben gerettet. Schön, daß man auf Ihren Seiten Erhellendes von jüdischer Seite findet.
    Aus Deutschland auch von mir: Dankeschön an Der Israelit! Mit herzlichen Grüßen, Anonym

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