Lala Süsskind, ihres Zeichens Vorsitzende der Zionistischen Gemeinde "zu Berlin", tat sich kürzlich unter anderem dadurch hervor, dass sie eine öffentliche Inquisitionsveranstaltung gegen die Israelin Iris Hefets organisierte und anführte, womit sie nicht nur die dem Staat "Israel" gegenüber kritisch eingestellte Hefets öffentlich zur Unperson erklären lassen wollte, sondern auch das Ziel verfolgte, die Medien in der Bundesrepublik noch enger als bisher um den zionistischen Staat und seinen Ableger, den selbsternannten "Zentralrat der Juden", herum zu gruppieren und gleichzuschalten.
Zudem wagt sich Lala Süsskind auch damit hervor, jüdische Antizionisten mit Funktionären der NPD zu vergleichen und sie als "jüdische Antisemiten" zu bezeichnen. "Lala - Blabla".
Daniel Cohn-Bendit muss man im Grunde nicht erst vorstellen. Er und sein Werdegang sind hinreichend bekannt. Als ehemaliger Sponti-Führer ist er längst – wie viele andere aus dieser Sparte – dem Establishment zuge- oder ver-fallen und fristet sein Dasein als Abgeordneter im Europäischen Parlament. Er spuckt allerdings nach wie vor großkotzige Töne. Nun scheint er plötzlich sein "Judesein" entdeckt zu haben, was auch immer er darunter verstehen mag, und sorgt sich – wer hätte es denn wirklich anders erwartet? - um die Existenz eben jenes Staates, den das Judentum doch immer abgelehnt hat. In seiner gemeinsam mit Levy und Finkielkraut unterzeichneten Erklärung "Jcall" beschwört auch er das "Mantra" von der äußeren Gefährdung des Staates "Israel", zu der sich nun auch eine innere in Form des "Auf- und Ausbaus der Siedlungen im Westjordanland und den arabischen Vierteln Ost-Jerusalem" geselle, um letztlich zu schlussfolgern, dass die "Zukunft Israels" nur gemeistert werden könne, wenn man dem Prinzip "zwei Staaten für zwei Völker" folge.
Offenbar hat der "gute alte" Cohn-Bendit vergessen oder in der Hektik des Politikaster-Alltags einfach geflissentlich "übersehen", dass der Aufbau- und Ausbau der Siedlungen sich historisch gesehen nicht nur auf das Westjordanland oder Ost-Jerusalem erstreckt, sondern spätestens seit 1948 das gesamte Palästina umfasste und unter anderem die Vertreibung von Hunderttausenden der arabisch-palästinensischen Bevölkerung zur Konsequenz hatte. Die auch von ihm aufgewärmte rassistische Scheinlösung der "zwei Staaten für zwei Völker" soll darüber hinaus den zionistischen Anspruch auf den Großteil von Palästina zementieren helfen. Insgesamt hätte es grundsätzlich kaum verwundert, wenn dieses Pamphlet auch von Barak, Peres und den abgehalfterten Livni und Olmert mit unterzeichnet worden wäre.
Interessant ist bei derlei lautstark vorgetragenen Appellen auch immer wieder, dass sich die diversen linken wie rechten Schreihälse des Zionismus oftmals plötzlich auf ihre "jüdische Herkunft" beziehen oder besinnen (um sich damit unweigerlich Gehör zu verschaffen?), wo sie doch allesamt mit den religiösen Gesetzen des Judentums im Grunde ihres Herzens nichts zu tun haben. Ausschließlich Thora und Halacha regeln das, was "jüdische Herkunft" oder "jüdische Identität" bedeuten. Nichts ist ihnen die jüdische Religion wert, doch beanspruchen sie für sich eine Identität, die ohne diese jüdisch-religiösen Gesetze überhaupt nicht vorhanden wäre. Warum sie sich genau nur diesen einen Punkt aus dem Judentum ausgesucht haben und ansonsten doch die größten Feinde desselben sind und keine weiteren Gesetze und Verpflichtungen beachten, ist nicht nur nicht nachzuvollziehen, sondern schlichtweg eine Frechheit und eine Anmaßung.
Der Eingangssatz dieses "JCall-Appells" lautet: "Wir sind europäische Bürger jüdischer Herkunft, die aktiv in das politische und gesellschaftliche Leben unserer jeweiligen Länder involviert sind. Was immer auch unsere persönliche Agenda sein mag, ist die Verbindung mit dem Staat Israel Teil unserer Identität. Die Zukunft und Sicherheit dieses Staates, mit dem wir unverbrüchlich verbunden sind, besorgt uns sehr."
Diese, von den religiösen, also halachischen Gesetzen des Judentums abgeleitete "jüdische Herkunft" (wobei die Berufung auf eine vermeintliche Herkunft oft genug ein Indiz dafür ist, dass es sich bei demjenigen gar nicht immer um einen Juden handelt), wird nun für etwas missbraucht, was in einem totalen Widerspruch zu den übrigen Grundlagen des Judentums steht, nämlich "die Verbindung mit dem Staat Israel (als) Teil unserer Identität". Also: Teil der Identität bilden bei Cohn-Bendit nicht das Judentum, auf das er sich nur anhand seiner "Herkunft" beziehen will, sondern der zionistische Staat, mit dem er sich – und das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen - "unverbrüchlich verbunden" fühlt. Mit zwei Sätzen werden hier nicht nur das überlieferte Judentum und seine gesamte Diaspora-Geschichte mir nichts dir nichts ausgehebelt und absurdum geführt, sondern auch so getan, als wäre die "unverbrüchliche" Verbundenheit zum zionistischen Staat sozusagen automatisch Teil einer jüdischen Identität und damit zwangsläufig eine inhärente Erscheinung des "Jüdischseins". Ein Cohn-Bendit mag derart theatralisches Gesülze vielleicht abermals in der Hoffnung, dass er sich neue Zuhörerkreise erschließen kann, ungeniert in die Welt hinausposaunen, doch mit der grundsätzlichen Identität eines Juden haben derlei "hohe Lieder" deswegen immer noch nicht das geringste zu tun.
Die von Cohn-Bendit und Konsorten strapazierte "jüdische Herkunft" wird also vor allem für eine dem Judentum fremde und feindlich gesinnte Ideologie missbräuchlich eingesetzt und die "Zukunft und Sicherheit dieses Staates", um den man "sehr besorgt" sei, wird quasi mittels eines neuen dogmatischen „Glaubensbekenntnisses“ der „unverbrüchlichen Verbundenheit" gegenüber dem zionistischen Staat (und nicht etwa zum Judentum im Allgemeinen oder zu Gott im Besonderen) zu einer Absolutheit erhoben.
Daniel Cohn-Bendit muss man im Grunde nicht erst vorstellen. Er und sein Werdegang sind hinreichend bekannt. Als ehemaliger Sponti-Führer ist er längst – wie viele andere aus dieser Sparte – dem Establishment zuge- oder ver-fallen und fristet sein Dasein als Abgeordneter im Europäischen Parlament. Er spuckt allerdings nach wie vor großkotzige Töne. Nun scheint er plötzlich sein "Judesein" entdeckt zu haben, was auch immer er darunter verstehen mag, und sorgt sich – wer hätte es denn wirklich anders erwartet? - um die Existenz eben jenes Staates, den das Judentum doch immer abgelehnt hat. In seiner gemeinsam mit Levy und Finkielkraut unterzeichneten Erklärung "Jcall" beschwört auch er das "Mantra" von der äußeren Gefährdung des Staates "Israel", zu der sich nun auch eine innere in Form des "Auf- und Ausbaus der Siedlungen im Westjordanland und den arabischen Vierteln Ost-Jerusalem" geselle, um letztlich zu schlussfolgern, dass die "Zukunft Israels" nur gemeistert werden könne, wenn man dem Prinzip "zwei Staaten für zwei Völker" folge.
Offenbar hat der "gute alte" Cohn-Bendit vergessen oder in der Hektik des Politikaster-Alltags einfach geflissentlich "übersehen", dass der Aufbau- und Ausbau der Siedlungen sich historisch gesehen nicht nur auf das Westjordanland oder Ost-Jerusalem erstreckt, sondern spätestens seit 1948 das gesamte Palästina umfasste und unter anderem die Vertreibung von Hunderttausenden der arabisch-palästinensischen Bevölkerung zur Konsequenz hatte. Die auch von ihm aufgewärmte rassistische Scheinlösung der "zwei Staaten für zwei Völker" soll darüber hinaus den zionistischen Anspruch auf den Großteil von Palästina zementieren helfen. Insgesamt hätte es grundsätzlich kaum verwundert, wenn dieses Pamphlet auch von Barak, Peres und den abgehalfterten Livni und Olmert mit unterzeichnet worden wäre.
Interessant ist bei derlei lautstark vorgetragenen Appellen auch immer wieder, dass sich die diversen linken wie rechten Schreihälse des Zionismus oftmals plötzlich auf ihre "jüdische Herkunft" beziehen oder besinnen (um sich damit unweigerlich Gehör zu verschaffen?), wo sie doch allesamt mit den religiösen Gesetzen des Judentums im Grunde ihres Herzens nichts zu tun haben. Ausschließlich Thora und Halacha regeln das, was "jüdische Herkunft" oder "jüdische Identität" bedeuten. Nichts ist ihnen die jüdische Religion wert, doch beanspruchen sie für sich eine Identität, die ohne diese jüdisch-religiösen Gesetze überhaupt nicht vorhanden wäre. Warum sie sich genau nur diesen einen Punkt aus dem Judentum ausgesucht haben und ansonsten doch die größten Feinde desselben sind und keine weiteren Gesetze und Verpflichtungen beachten, ist nicht nur nicht nachzuvollziehen, sondern schlichtweg eine Frechheit und eine Anmaßung.
Der Eingangssatz dieses "JCall-Appells" lautet: "Wir sind europäische Bürger jüdischer Herkunft, die aktiv in das politische und gesellschaftliche Leben unserer jeweiligen Länder involviert sind. Was immer auch unsere persönliche Agenda sein mag, ist die Verbindung mit dem Staat Israel Teil unserer Identität. Die Zukunft und Sicherheit dieses Staates, mit dem wir unverbrüchlich verbunden sind, besorgt uns sehr."
Diese, von den religiösen, also halachischen Gesetzen des Judentums abgeleitete "jüdische Herkunft" (wobei die Berufung auf eine vermeintliche Herkunft oft genug ein Indiz dafür ist, dass es sich bei demjenigen gar nicht immer um einen Juden handelt), wird nun für etwas missbraucht, was in einem totalen Widerspruch zu den übrigen Grundlagen des Judentums steht, nämlich "die Verbindung mit dem Staat Israel (als) Teil unserer Identität". Also: Teil der Identität bilden bei Cohn-Bendit nicht das Judentum, auf das er sich nur anhand seiner "Herkunft" beziehen will, sondern der zionistische Staat, mit dem er sich – und das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen - "unverbrüchlich verbunden" fühlt. Mit zwei Sätzen werden hier nicht nur das überlieferte Judentum und seine gesamte Diaspora-Geschichte mir nichts dir nichts ausgehebelt und absurdum geführt, sondern auch so getan, als wäre die "unverbrüchliche" Verbundenheit zum zionistischen Staat sozusagen automatisch Teil einer jüdischen Identität und damit zwangsläufig eine inhärente Erscheinung des "Jüdischseins". Ein Cohn-Bendit mag derart theatralisches Gesülze vielleicht abermals in der Hoffnung, dass er sich neue Zuhörerkreise erschließen kann, ungeniert in die Welt hinausposaunen, doch mit der grundsätzlichen Identität eines Juden haben derlei "hohe Lieder" deswegen immer noch nicht das geringste zu tun.
Die von Cohn-Bendit und Konsorten strapazierte "jüdische Herkunft" wird also vor allem für eine dem Judentum fremde und feindlich gesinnte Ideologie missbräuchlich eingesetzt und die "Zukunft und Sicherheit dieses Staates", um den man "sehr besorgt" sei, wird quasi mittels eines neuen dogmatischen „Glaubensbekenntnisses“ der „unverbrüchlichen Verbundenheit" gegenüber dem zionistischen Staat (und nicht etwa zum Judentum im Allgemeinen oder zu Gott im Besonderen) zu einer Absolutheit erhoben.
Juden waren doch Zeit ihres Lebens und ihrer Geschichte in erster Linie mit Gott und der Thora, mit ihren Gelehrten, ihren Synagogen und auch ihren Familien "unverbrüchlich" verbunden, doch sicher nie mit der Idee eines weltlichen Staates unter den Staaten, die dazu noch auf der Grundlage der Unterdrückung eines anderen Volkes aufgebaut worden ist. Das urjüdische Konzept von der Heiligkeit des Landes Israel wird doch gerade von den diversen Fraktionen des Zionismus, ob politisch oder religiös verbrämt, in sein völliges Gegenteil verdreht. Der Zionismus ist es auch, der genau diese Hoffnungen des Judentums, die mit dem Heiligen Land in Zusammenhang zu sehen sind, auf die schäbigste und übelste Weise in den Schmutz zieht.
"Erheben wir in Gebeten und Wünschen unsere Hoffnung auf die Wiedervereinigung im Land, so geschieht es nicht, um dort als Staat unter Staaten zu glänzen, sondern in der Wiedervereinigung und in dem für die Toraerfüllung gelobten und gewährten und wiedergelobten Land Boden zur volleren Erfüllung unseres geistigen Berufs zu finden. Aber eben dieser geistig religiöse Beruf verpflichtet uns: so lange Gott uns nicht hinruft, da, wo Er uns hingewiesen hat, mit Vaterlandsgefühlen zu leben und zu wirken, Körper-, Vermögens- und Geisteskräfte und alles Edle, das im Jisraelwirken liegt, zu vereinigen, um das Heil der Staaten zu fördern, die uns aufgenommen haben; verpflichtet uns: nur der Trauer, den Wünschen und der Hoffnung den Hinblick aufs ferne Land zu gewähren, durch treue Erfüllung aller Jisraelpflichten die Verwirklichung dieser Hoffnung zu erwarten; aber verbietet uns: durch irgendein äußeres Mittel die Wiedervereinigung oder den Besitz des Landes zu erstreben."
Samson Raphael Hirsch (1808-1888) war es, der diese Zeilen schrieb und die Lehre des Judentums, seit Jahrtausenden überliefert, bezogen auf die "unverbrüchliche" Verbundenheit mit dem Heiligen Land in knappe und ebenso präzise Worte fasste. Die "jüdischen Herkünftler" um Cohn-Bendit haben damit nichts gemeinsam, denn ihr Appell schöpft aus der Jauchegrube des spätpubertären national-zionistischen Wahns als letzter Bastion des europäischen Nationalismus des 19. Jahrhunderts sowie den scheinbaren und gleichsam unrealen Kräften Satans und definitiv nicht aus heiligen jüdischen Quellen.
Andererseits, und auch dies sollte bedacht werden: Wie kann denn ein "jüdischer Herkünftler" (Nathan Birnbaum nannte diese Spezie zu seinen Zeiten noch "Heidenjuden"), der sich einerseits "unverbrüchlich" mit dem zionistischen Staat verbunden fühlt und sich andererseits "europäischer Bürger" schimpft und zudem die Trends der Zeit verstehen muss, um auch weiterhin sein Abgeordnetensalär zu sichern, weniger opportunistisch-zionistisch sein, als all die anderen europäischen Bürger "jüdischer und nicht-jüdischer Herkunft", die ihre "unverbrüchliche Verbundenheit" mit dem zionistischen Staat fast schon alltäglich wie eine Abbitte hinaus in diese Welt schreien oder gar zur "Staatsräson" erklären? Cohn-Bendit schwimmt im Grunde nur mit dem Strom des Opportunismus. Dies jedoch auf dem Rücken des Judentums und genau dagegen müssen wirkliche Juden ihren Protest formulieren.
"Erheben wir in Gebeten und Wünschen unsere Hoffnung auf die Wiedervereinigung im Land, so geschieht es nicht, um dort als Staat unter Staaten zu glänzen, sondern in der Wiedervereinigung und in dem für die Toraerfüllung gelobten und gewährten und wiedergelobten Land Boden zur volleren Erfüllung unseres geistigen Berufs zu finden. Aber eben dieser geistig religiöse Beruf verpflichtet uns: so lange Gott uns nicht hinruft, da, wo Er uns hingewiesen hat, mit Vaterlandsgefühlen zu leben und zu wirken, Körper-, Vermögens- und Geisteskräfte und alles Edle, das im Jisraelwirken liegt, zu vereinigen, um das Heil der Staaten zu fördern, die uns aufgenommen haben; verpflichtet uns: nur der Trauer, den Wünschen und der Hoffnung den Hinblick aufs ferne Land zu gewähren, durch treue Erfüllung aller Jisraelpflichten die Verwirklichung dieser Hoffnung zu erwarten; aber verbietet uns: durch irgendein äußeres Mittel die Wiedervereinigung oder den Besitz des Landes zu erstreben."
Samson Raphael Hirsch (1808-1888) war es, der diese Zeilen schrieb und die Lehre des Judentums, seit Jahrtausenden überliefert, bezogen auf die "unverbrüchliche" Verbundenheit mit dem Heiligen Land in knappe und ebenso präzise Worte fasste. Die "jüdischen Herkünftler" um Cohn-Bendit haben damit nichts gemeinsam, denn ihr Appell schöpft aus der Jauchegrube des spätpubertären national-zionistischen Wahns als letzter Bastion des europäischen Nationalismus des 19. Jahrhunderts sowie den scheinbaren und gleichsam unrealen Kräften Satans und definitiv nicht aus heiligen jüdischen Quellen.
Andererseits, und auch dies sollte bedacht werden: Wie kann denn ein "jüdischer Herkünftler" (Nathan Birnbaum nannte diese Spezie zu seinen Zeiten noch "Heidenjuden"), der sich einerseits "unverbrüchlich" mit dem zionistischen Staat verbunden fühlt und sich andererseits "europäischer Bürger" schimpft und zudem die Trends der Zeit verstehen muss, um auch weiterhin sein Abgeordnetensalär zu sichern, weniger opportunistisch-zionistisch sein, als all die anderen europäischen Bürger "jüdischer und nicht-jüdischer Herkunft", die ihre "unverbrüchliche Verbundenheit" mit dem zionistischen Staat fast schon alltäglich wie eine Abbitte hinaus in diese Welt schreien oder gar zur "Staatsräson" erklären? Cohn-Bendit schwimmt im Grunde nur mit dem Strom des Opportunismus. Dies jedoch auf dem Rücken des Judentums und genau dagegen müssen wirkliche Juden ihren Protest formulieren.
Im Grunde gibt es auf der einen Seite nur noch Zionisten: "jüdische", christliche (übrigens die Mehrheit), sozialistische, atheistische.
Auf der anderen Seite gibt es dann noch das Volk der Thora: die Juden! Eine kleine Minderheit eben – wie eh und je!
Herr Cabelman, ich lese ihren Blog mit grossem Interesse und habe eine Frage: Sind sie, damit meine ich ihre "Gruppe", öffentlicher aktiv als nur in dieser und anderen Veröffentlichungen? Ich frage das, weil ich ihre Stimme in der öffentlichen Meinung vermisse. Übersehe ich da etwas wesentliches?
AntwortenLöschenIch finde sie sollten sich lauter gegen die wie auch immer gearteten jüdischen Kriegstreiber wenden. Ich glaube, die deutsche Öffentlichkeit wartet darauf. Ich warte darauf.
Mit freundlichem Gruss,
Levi R. Goldstein
Es kommt immer darauf an, was man unter ‘oeffentlich aktiv’ versteht. Neturei-Karta hat ja in keinem Regierungsgremium eine Vertretung oder ‘Fraktion’.
AntwortenLöschenSchon gar nicht in der von uns total abgelehnten sog. “Israel Regierung”.
Somit betreiben wir eigentlich mehr ‘private Oeffentlichkeitsarbeit’. Wo wir Menschen, Gruppierungen und Voelkern, Laendern und Regierungen die Hochhaltung der juedisch-goettlichen Thora-Tradition, der Ablehnung des Zionismus, den Frieden und die Solidaritaet mit allen Voelkern, und insbesodere die Loyalitaet und Mitgefuehle zum Palaestinensischen Volk, mit verschiedensten Mitteln, zur Kenntnis bringen koennen, tun wir das. Und wie sich zeigt, mit nicht geringem Erfolg.
Es ist noch nicht in jedem Winkel der Erde die Erkenntnis durchgedrungen, dass das wirkliche juedische Volk mit dem Zionisten und ihrem ‘Staat’ ueberhaupt nichts zu tun hat, nie zu tun hatte, diese zionistische Irrlehre total ablehnt, und gemaess der 4500 Jahre Goettlichen Thora-Tradition, mit allen Voelkern in Frieden lebt und treu und ergeben Gottes Befehlen folgt, und auf die Goettliche Erloesung (nicht nur des Volkes “Jsroel”, sondern der ganzen Welt), wartet.
Wir sind von Gott dazu auserwaehlt, und verpflichtet worden, ihm treu zu dienen, seine Thora-Gesetze treu zu befolgen, und nicht eine “Gott-abtruennige, kriegstreibende und grausame Apardheits-Nation zu sein’,wie es die “zionistische Vision” seit 100 Jahren durchgetrotzt hat und, leider immer noch, praktiziert.
Mit dieser anti-zionistischen Webseite versuchen wir unsere Stimme auch der deutschen Oeffentlichkeit zugaenglich zu machen, was uns, Gott sei dafuer gedankt, fuer eine noch junge Webseite mit einigem Erfolg zu gelingen scheint.
In diesem Sinne sind wir, wie Sie fragen, ‘oeffentlich aktiv’, und unsere Botschaft kommt an, mal mit mehr Erfolg, mal mit weniger.
Sie lieber Levi R. Goldstein, sind mit Ihren Fragen und Kritiken an unseren Artikeln auch mitwirkend an diesem Erfolg beteiligt. Ich danke Ihnen fuer Ihr lebhaftes Interesse an unserer Sache.
Soso. Angestossen wurde mein Kommentar durch ein Interview auf WDR5 mit einem Sprecher von JCall. Und da dachte ich mir: "Hey, warum spricht keiner mit der Neturei-Karta?" Die nächste Frage wäre: Bemüht sich die N-K eigentlich darum? Gehen sie aktiv auf Radio, Fernsehen und die grossen Printmedien zu?
AntwortenLöschenIch würde mir das wünschen.
Grüsse,
Levi R. Goldstein
Der "Centralorgan für das orthodoxe Judentum - Der Israelit" wird in der wissenschaftlichen Literatur so präsentiert:
AntwortenLöschen"Vor dem Hintergrund der zunehmenden Säkularisation, der wachsenden Assimilationsbestrebungen sowie der tiefgreifenden Reform des jüdischen Ritus und Kultus seit Beginn des 19. Jahrhunderts war "Der Israelit" über fast acht Jahrzehnte das bedeutendste Publikationsorgan der deutsch-jüdischen Orthodoxie.Unter der Leitung ihres Gründers, des renommierten Rabbiners und Schriftstellers Marcus Lehmann (1831-1890), verstand sich die traditionsbewußte Zeitschrift als Gegengewicht zur liberal-reformerischen "Allgemeinen Zeitung des Judentums" sowie ihrer Nachfolgerin, der "CV-Zeitung". "Der Israelit" galt ihrem langjährigem Herausgeber als Forum aller Interessen und Lebensbereiche des deutschen Judentums, wobei dem jüdischen Ritus und Kultus am meisten Aufmerksamkeit geschenkt wurde."
Wie reizvoll es auch anmuten mag, sich ein Blatt mit einer solchen Tradition als Vorbild auszusuchen und kurzerhand dessen Titel zu belegen, dann sollte man den hohen Anspruch dieser Tradition auch erfüllen. Alle Interessen und Lebensbereiche des deutschen Judentums, Fragen von Ritus und Kultus u.v.a.m. - all das ist etwas mehr als das monotone Wettern gegen Israel und den Zionismus. Dr. Marcus Lehmann, sel. A., hat eine solche "Traditionspflege" nicht verdient. Nennen Sie sich doch einfach NK; da weiss jeder woran er ist und Sie usurpieren nicht etwas, was Sie nicht einlösen können weil es für Sie viel zu groß ist.
Wir würden uns wünschen, nicht nur auf WDR5 sondern auf WDR1 und sonstigen Radio-, Fernseh- und Printmedien präsent sein zu können. Wenn Sie uns Kontakte dahin vermitteln könnten und vor allem diese Medien auch bereit sind, klare jüdische Positionen publik zu machen, dann sicher gerne. Jedoch bezweifle ich persönlich, dass die Medien in Deutschland den Mut dazu haben, sich auf uns einzulassen. Es sei denn, sie können die üblichen Lügen (wie beispielsweise die FR) über uns verbreiten. Ein entsprechendes Verfahren ist in diesem Zusammenhang noch in Arbeit. Wir sind gerne noch lauter, und an uns soll es nicht liegen, noch weiter in die "öffentliche Meinung" vorzudringen.
AntwortenLöschenHerr Cabelman, sie sagen: "Wir würden uns wünschen, nicht nur auf WDR5 sondern auf WDR1 und sonstigen Radio-, Fernseh- und Printmedien präsent sein zu können."
AntwortenLöschenWünschen reicht nicht.
Hingehen und tun.
Levi R. Goldstein
Herr Goldstein, Sie machen sich das ziemlich einfach. Wir haben hier in Deutschland keine Lobby und sind keine Partei. Aber ich werde Ihren Rat trotzdem beherzigen und entsprechende Redaktionen in meinen Verteiler aufnehmen. Haben Sie evtl. eine Verteilerliste, die Sie mir an meine Mail-Adresse schicken könnten?
AntwortenLöschenEine Antwort auf die Kritik an "Der Israelit":
AntwortenLöschenDer hohe Anspruch dieser Tradition ist zumindest insofern vollkommen erfüllt, als dass wir allesamt, die an diesem Projekt heutzutage Verantwortung tragen, ein entsprechend orthodoxes Leben führen, in orthodoxen Gemeinden verankert sind und unsere Kinder eine wahrhaft jüdische Thora-Erziehung genießen lassen bzw. ließen.
Wir haben deutlich gemacht, dass wir diese publizistische Tradition unter den heutigen Bedingungen in ein neues Gewand gekleidet haben und sie inhaltlich an das anschließen, was die geistigen Gründungsväter (Lehmann, Raphael S. Hirsch, Mendel Hirsch) damit beabsichtigten, nämlich den orthodoxen Kampf gegen jedwede Art von Häresie, in deren Vordergrund damals die "Reform" stand und alsbald der Zionismus auf dem Fuße folgte. Samson Raphael und Mendel Hirsch sind durch ihre Buch-Schriften und Artikel im "Israelit" oder "Jeschurun" mehr als bekannt dafür, sofern man dies nicht ganz bewusst unterschlagen will.
Wenn man den alten "Israelit" durch arbeitet, wird man unschwer feststellen, dass genau diese inhaltliche Auseinandersetzung den Schwerpunkt des Blattes bildete, worum sich die Fragen von Kultus und Ritus herum gruppierten und nicht etwa umgekehrt.
Und heutzutage ist die vordringliche Aufgabe des orthodoxen Judentums der Kampf gegen die zionistische "Abweichung" (wie damals zu Beginn gegen die "reformistische"). Daran besteht kein Zweifel und deshalb ist diese Tradition bei uns in den besten Händen.
Die Alltagsfragen von Kultus und Ritus, die Sie wahrscheinlich hier ansprechen wollen, wird - wie gesagt - von uns gelebt und exerziert. Dies jedoch spielt in der gegenwärtigen Verfassung des deutschen "Judentums" eine untergeordnete Rolle: Denn solange dies von Zionisten beherrscht wird, ist selbst der beste "Ritus" eben ein zionistischer. Und das ist es, was sich ändern muss und daran soll "Der Israelit" wenigstens einen kleinen Anteil haben.
Wahrscheinlich wissen Sie nicht, dass Samson Raphael Hirsch seine Austrittsgemeinde zu Frankfurt mit gerade mal einem Minyan aufbaute und sich letztlich ein "Flächenbrand" ausbreitete und sich vielerorts in Deutschland Gemeinden nach seinem Vorbilde gründeten. Heute sind die Bedingungen für ein vergleichbares Unterfangen schwieriger geworden, was eigentlich unter dem Gesichtspunkt von mehr Demokratie und Religionsfreiheit kaum zu glauben ist.
Kurzum: Um die "Traditionspflege" eines M. Lehmann sollten Sie sich keine Sorgen machen. Niemand kann diese besser erhalten als deutsche und deutsch-stämmige Juden, die in dieser Tradition aufgewachsen und erzogen worden sind und/oder mit der Historie des deutschen orthodoxen Judentums bestens vertraut sind und sowohl die Größe von Lehmann als auch ihre eigene zu schätzen und einzubringen wissen.
Was wirklich Anlass zu größter Sorge bereiten sollte, ist nicht etwa die Tatsache, dass wir etwas "usurpieren" könnten, was uns aufgrund unserer ideologischen, theologischen und religiösen Stellung und Erbfolge ganz natürlich zusteht, sondern dass die zionistische Sekte im Laufe der letzten Jahrzehnte den heiligen Namen der "Gotteskämpfer", den Namen "Israel" für sich usurpiert hat. Doch daran wird sie ersticken, mit Gottes Hilfe!
Ich danke Ihnen allen für diese Seite!
AntwortenLöschenJürgen Forbriger