Freitag, 9. April 2010

"Mann, ist das Grau"!

Von REUVEN J. CABELMAN

Originell waren sie wirklich noch nie, die originalen Alibi- und Möchtegern-Juden des Zionismus in Nachkriegs-Deutschland. Sie beanspruchen für sich die etwa 100.000 in Deutschland lebenden Juden zu vertreten und führen sich auf, als repräsentierten sie eine Massenpartei mit Mandaten und Fraktionsstatus im Deutschen Bundestag.

Auch zu weltpolitischen Fragen fühlen sie sich bemüßigt Stellung zu beziehen, und wenn es um Krieg oder Frieden im Nahen und Mittleren Osten geht, sind sie stets dem hörig, was man ihnen aus dem zionistischen Staat ins Ohr flüstert.

Manch unbescholtener Politiker, religiöser Würdenträger oder andere für sie „unbequeme Zeitgenossen“ werden als „Antisemiten“ denunziert und ob ihres mit nichts zu rechtfertigenden Machteinflusses ins politische Abseits gedrängt, sozial isoliert und geächtet.

Im Grunde strapazieren sie nur zwei Themen, die in engster Beziehung zueinander stehen und das eine vom anderen abhängig ist: Den Holocaust und den zionistischen Staat. Das, was sie als „Judentum“ verkaufen, ist eine Fassade, um die sie ihren kultisch anmutenden Götzendienst herum gebaut haben, wie damals im Midbar der Erev Rav um das Egel.

Kürzlich nun verfluchte Dieter Graumann, der Kronprinz in der Erbfolge von Charlotte Knobloch, deutsche Unternehmen, die mit dem Iran Geschäfte machen, und wünschte ihnen „Schande und Verachtung“ für ihre „faktische Komplizenschaft mit dem Teheraner Terrorregime“. Natürlich konnte es auch nicht ausbleiben, dass er die Bundesregierung zu weiteren Sanktionsmaßnahmen gegen den Iran aufforderte.

Durch derlei großspurig-aggressive Töne bewies der deutsche Nationalzionismus wieder einmal nur folgendes:

1. Er, der vorgibt, „jüdische Interessen“ zu vertreten, tritt diese in Wahrheit mit Füßen, denn er positioniert sich nicht nur gegen den Thora-Weg unserer Ahnen, sondern schürt auch den Zorn der Völker über uns religiöse Juden, weil diese zwischen „denen“ und „uns“ leider auch aufgrund der medialen Präsenz der Zionisten nicht zu unterscheiden wissen.

2. Er ist nichts weiter als ein verlängerter Arm, eine Agentur, des zionistischen Staates innerhalb Deutschlands.

3. Er schadet mit solchen Forderungen der deutschen Wirtschaft und den Unternehmen, letztlich auch den Menschen, die in diesen Unternehmen ihre Brötchen zu verdienen haben.

4. Er ist propagandistisch und verbal behilflich dabei, ein Klima des Unfriedens zwischen den Religionen und Menschen in Deutschland sowie den Völkern im Mittleren Osten zu schaffen und trägt somit auch offensiv zur Eskalation des bereits bestehenden Konfliktes bei anstatt auf eine friedliche Verständigung hinzuarbeiten.

5. Er fällt der ihrem Vaterland treu verbundenen jüdischen Gemeinde des Iran mit ihren immerhin 28.000 Juden offen in den Rücken und dies nicht nur deshalb, weil diese direkt oder indirekt auch von Sanktionen betroffen wäre.

Das Schicksal der iranischen Juden, seit 2700 Jahren fester Bestandteil Persiens, ist nicht nur den selbst ernannten Vertretern des „deutschen Judentums“ ziemlich gleichgültig, sondern auch jenen die in Palästina im Moment die Geschicke des zionistischen Staates lenken, denn die offen ausformulierte „militärische Option“ gegen den Iran, sprich amerikanische und/oder israelische Bomben, würden wohl kaum die 26 Synagogen alleine in Teheran und die darin versammelten Betenden, das große jüdische Krankenhaus oder die Gemeindezentren und Schulen verschonen.

Und wenn dann vom „Teheraner Terrorregime“ geredet wird, stellt sich automatisch die Frage danach, welches Regime denn vor über einem Jahr 1400 Menschen in einem bestialischen Krieg ermordet und seit mehreren Jahren die Bevölkerung Gazas in ein Freiluft-Ghetto eingesperrt hat?

Zuletzt bleibt eigentlich nur noch die Frage danach offen, wer sich denn nun - vor allem unter  humanistischen und religiösen Gesichtspunkten - „Schande und Verachtung“ für eine „faktische Komplizenschaft mit dem ZIONISTISCHEN Terrorregime“ verdient hat?

Oder, um es mit den Worten der Juden Teherans auszudrücken: „The inhuman behavior of the Zionist regime contradicts the religious teachings of Prophet Moses“. 


www.iranjewish.com

3 Kommentare:

  1. Salam-Shalom,
    es ist schade, dass man von den iranischen Juden wenig hört - bestimmt interessant, was die über das Leben im Iran und ihre Meinung zu Israel zu sagen haben. Ich hab nur mal eine Fernsehreportage gesehen, die war sehr aufschlussreich und hin und wieder liest man was auf iranischen Presseseiten.

    Aber wie die antizionistischen jüdischen Stimmen aus anderen Ländern ist es schwer, sich in Deutschland Gehör zu verschaffen.

    Irgendwie ist die Presse hier ja inzwischen so selbstzensierend, dass die israelischen Zeitungen kritischer sind als unsere. Irgendwie typisch deutscher vorauseilender Gehorsam.

    Grüße von Meryem

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  2. Ein hervorragender Atikel Herr Cabelman!
    Zitat Herr Cabeleman
    ".....sondern schürt auch den Zorn der Völker über uns religiöse Juden, weil diese zwischen „DENEN“ und „UNS“ leider auch aufgrund der medialen Präsenz der Zionisten nicht zu unterscheiden wissen."


    Richtig! Wieviele Bürger wissen schon, das Thoratreue Juden keine Ellenlangen Anklagen gegen das deutsche Volk vorlesen wollen? Wieviele Menschen hierzulande wissen schon, das fromme thoragebundene Juden ohne Aversionen neben den Deutschen leben wollen ohne diese vom Zionismus auferlegten Antisemitismusreflexe den Menschen ständig an den Kopf zu werfen?
    Die Unterscheidung zwischen "Jene" und "Ihnen" ist Pioniersarbeit Herr Cabelman. Trennen Sie das gelebte treue Judentum von jenen, die das Judentum auf Abwege gebracht haben und nun dafür sorgen, das Menschen aus Einfachheit heraus, keine Unterscheidung mehr vornehmen, zwischen Thoratreuen Antizionisten und den verbrecherischen Zionisten!

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  3. Guter Artikel Hr. Cabelman,

    nicht viele kennen die Grundlagen der jüdischen Religion wirklich und der Zionismus in Israel ist wirklich ein faschistischer Ungeist in der heutigen Zeit. Nicht viele wissen das Israel gar keine Verfassung besitzt und so kommt es das Israel, ein dreigliedriges Staatswesen besitzt, eines für Zionisten, eines für Juden und eines für den Rest, den Arabern und das mit 3 verschiedenen Rechtsansprüchen. Die permanenten Kriegsdrohungen gegenüber Iran seitens Israel ist nur ein Beweis, die wollen den Frieden nicht, dieser Staat braucht Feinde und den Krieg um sich selber legitimieren zu können, ich persönlich bin nur mal gespannt, wann der nächste Krieg ausbricht. Hoffentlich bekommen die dann einen Rüffel wie die israelischen Ausbilder in Georgien 2008, hoffentlich bekommt die israelische Bevölkerung endlich eine Einsicht, das sie selber ihre größten Feinde sind und besinnen sich auf die Jüdischen Werte.

    schönen Gruß aus Gera

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